Zu den zentralen Verfahren gehört die Lungenfunktionsprüfung, die Aufschluss über die Lungenleistung und die Atemkapazität sowie deren funktionelle Einschränkungen gibt. Hierdurch ist die Basis für eine gezielte Therapie gegeben.
Pneumologie

Pneumologie –
die Lunge im Fokus.
Die Lungenheilkunde (Pneumologie) wurde spätestens seit der Corona-Pandemie in der Gesellschaft bekannt und unterstreicht die immer wichtigere gesundheitspolitische Relevanz. Die Erkrankungen der Atemwege sind durch Infektionen, entzündliche Erkrankungen, Umbauprozesse, Umweltschäden und Tumore geprägt.
Die meisten Patient*innen bemerkten Dyspnoe (Atemnot), die zu einer Veränderung der Lebensqualität und zur Beeinträchtigung der Lebensumstände führt. Bekannte Volkskrankheiten sind Asthma (anfallartige Erkrankung, bei der man schlechter Luft bekommt) und COPD ("Raucherlunge"). Des Weiteren ist die Lungenentzündung (Pneumonie) weltweit eine sehr häufige tödliche Infektionserkrankung.
Virusinfekte der oberen Atemwege führen ebenfalls zu einer Infektion der tiefen Atemwege mit entsprechender Veränderung. Diese kann wie bei einer Corona-Infektion zu Langzeitschäden führen. Auch spielen Veränderungen in den Lungengefäßen (u. a. Lungenembolie) und bindegewebiger Umbau (Lungenfibrose / interstitielle Lungenerkrankung) eine immer größer werdende Rolle in der Behandlung von Menschen mit Atemnot. Bei zunehmender Umweltbelastung und fortschreitender Alterung der Gesellschaft sind Lungenerkrankungen in ihrer Bedeutung wichtiger denn je geworden.
Unser Ziel ist es, Ihnen eine individuelle und effektive Behandlung zukommen zu lassen, um Ihre Lebensqualität zu verbessern und die Symptome zu lindern.
Zu den häufigen pneumologischen Krankheitsbildern gehören:
- Chronische Bronchitis (COPD)
- Asthma bronchiale
- Lungenentzündung (Pneumonie)
- Tuberkulose (TB/TBC)
- Entzündliche gutartige Erkrankungen (z. B. Sarkoidose)
- Flüssigkeitsansammlungen zwischen Lunge und Rippenfell (Pleuritis/Pleuraerguss)
- Bösartige Lungenerkrankungen (Karzinome/Krebs)
- Akute und chronische Krankheiten des Lungengewebes (Lungenfibrose/interstitielle Lungenerkrankungen/Alpha-1-Antitrypsinmangel)
- Aussackungen der Bronchien (Bronchiektasen)
- Krankheiten, die zu einer Erschöpfung der Atemmuskulatur führen (Long COVID, ALS u. ä.)
- Allergische Bronchial- und Lungenerkrankungen (EAA: Farmerlunge/Taubenhalterlunge etc.)
- Schlafbezogene Atemstörungen (obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom, zentrales Schlaf-Apnoe-Syndrom, Cheyne-Stokes-Atmungen, Insomnien etc.)
- Beatmungspatient*innen mit invasiver und nichtinvasiver Beatmung (IPPV und NIPV)
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Eine Blutentnahme gibt Auskunft über wichtige Blutwerte, mögliche Einschränkungen und Erkrankungen.
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In der Umfelddiagnostik (welche anderen Bereiche sind noch geschädigt?) werden die Pricktestung, Ultraschall und Röntgen genutzt. Hierdurch besteht die Möglichkeit, Einblicke in die Struktur, Funktion und Beschaffenheit der Lunge zu erfahren.
Diese Diagnostik ist für die Sicherung der Erkrankungen (Lungenentzündungen, Umbau, Tumoren oder andere Störungen) unentbehrlich.
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Bronchoskopien sind endoskopische Untersuchungen, die zur Gewinnung von Gewebeproben und Flüssigkeit aus dem Lungeninneren notwendig sind. Diese Untersuchungen bedürfen besonderer Sorgfalt und werden in enger Zusammenarbeit mit den Lungenfachkliniken, vorzugsweise Drs. Hünermann (NSK) und Dr. Berber (Klinikum), aber auch in anderen stationären Einrichtungen durchgeführt.
Bei Verdacht auf schlafbezogene Atmungsstörungen (Schlafapnoe, Bewegungsstörungen oder andere schlafbezogenen Erkrankungen) bietet die mobile Schlafdiagnostik (Polygraphie) eine Basisuntersuchung, welche zur weiteren Klärung der betreffenden Beschwerden notwendig ist.
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Eine Besonderheit in unserem medizinischen Versorgungszentrum ist die Schlafmedizin. Mittels kleiner diagnostischer Mittel kann untersucht werden, ob im Schlaf Atemaussetzer entstehen, Sauerstoffverluste vorhanden sind und Weckreaktionen auftreten.
Auch können Pulsverhalten (Tachykardien/Bradykardien) untersucht werden. Die Rückschlüsse aus solchen Untersuchungen führen oft dazu, dass schlafbezogene Atmungsstörungen erkannt werden können. Diese werden zum großen Teil im Schlaflabor und weiter diagnostiziert, um sie korrekt behandeln zu können.
Menschen mit bereits bestehender nächtlicher Atmungsunterstützung (CPAP-Therapie) können in jährlichen Kontrollen in der Praxis kontrolliert werden. Hierdurch ist die Sicherstellung der nächtlichen unterstützenden Behandlung gesichert. Für einzelne Anbieter ist auch eine telemedizinische Überwachung möglich. Dies ist nur in Absprache mit den Patient*innen und unter Einhaltung des Datenschutzes möglich. Der Vorteil ist hier, dass Fahrtwege und Transportwege (des Beatmungsgeräts) entfallen und die Überwachung online im Intervall möglich ist.
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Ein neuer Bereich in der Beatmungsmedizin ist die ambulante Überwachung der zu Hause bzw. im Heim versorgten Beatmungspatient*innen. Hier sind die jährliche Potentialerhebung und die Beatmungsüberwachung erforderlich. Bei diesen Patient*innen ist in Zukunft die Fachkompetenz der Beatmungsmedizin notwendig.
Durch Besuche vor Ort und/oder telemedizinische Unterstützung ist es möglich, die bisher nur wenig gesehenen Patient*innen der fachärztlichen Diagnostik zugänglich zu machen. Hierdurch sollen auch die bisher "vergessenen Patient*innen" die Möglichkeit erhalten von der Beatmung entwöhnt zu werden und mehr am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.