Facharzt für diagnostische Radiologie und Nuklearmedizin
Nuklearmedizin

Schonende Diagnostik dank
moderner Nuklearmedizin.
Die Nuklearmedizin umfasst die Anwendung radioaktiver Substanzen in der Medizin zur Funktions- und Lokalisationsdiagnostik. Im Gegensatz zur Radiologie bilden die nuklearmedizinischen Untersuchungen (Szintigraphie/SPECT) vorwiegend die Funktion eines Organs oder Organsystems und nicht die Struktur (Aussehen) ab. Dabei werden vorwiegend kurzlebige radioaktive Substrate verwendet (Technetium-99m mit einer Halbwertszeit von 6 Stunden), sodass eine relativ geringe Strahlenbelastung für die Patient*innen vorliegt.
Diese Methode eignet sich besonders zur Untersuchung von Schilddrüse, Herz, Knochen und Nieren, um krankhafte Veränderungen wie Entzündungen, Tumore oder Funktionsstörungen frühzeitig zu erkennen.
Das Ziel der Szintigraphie ist es, Informationen über die Stoffwechselaktivität und Funktion des betroffenen Organs zu erhalten, die mit herkömmlichen Bildgebungsverfahren oft nicht erfasst werden können. So ermöglicht die Szintigraphie eine präzise und schonende Diagnose zur gezielten Behandlungsplanung.
Man unterscheidet unterschiedliche Formen der Szintigraphie:
- Skelettszintigraphie
- Myokardszintigraphie
- Nierenszintigraphie
- Szintigraphie für Schilddrüsenerkrankungen
- Lungenperfusionsszintigraphie
Je nach Indikationen wählen wir das für Sie individuell passende Verfahren aus und beraten Sie auf Ihrem Gesundheitsweg.
Dies ist besonders hilfreich zur Abklärung von Bewegungsstörungen und wird häufig eingesetzt, um Parkinson-Erkrankungen von anderen neurologischen Erkrankungen wie essentiellem Tremor zu unterscheiden.
Der DaTSCAN wird angewendet, wenn Symptome wie Zittern, Muskelsteifigkeit oder verlangsamte Bewegungen auf eine Erkrankung des Dopaminsystems hindeuten. Durch die gezielte Darstellung der Dopamintransporter lassen sich degenerative Erkrankungen wie das Parkinson-Syndrom früh und zuverlässig diagnostizieren.
Für einen DaTSCAN erhält die Patientin bzw. der Patient zunächst eine geringe Menge des radioaktiven Tracers über eine Injektion. Nach einer Einwirkzeit, in der sich der Tracer im Gehirn verteilt, wird eine Aufnahme mit einer speziellen SPECT-Kamera (Single Photon Emission Computed Tomography) gemacht, die die Verteilung der Dopamintransporter sichtbar macht. Der gesamte Vorgang ist schmerzfrei und dauert etwa 3 bis 4 Stunden. Die Ergebnisse unterstützen die behandelnden Ärzt*innen dabei, eine präzise Diagnose zu stellen und die passende Therapie einzuleiten.